Die eigenen vier Wände, ein Ort für die Familie, ein Zuhause, das einem selbst gehört – für viele Menschen in der Schweiz ist dieser Traum heute so weit entfernt wie selten zuvor.

Die Immobilienpreise steigen seit Jahren rasant. Gerade in den letzten Jahren hat sich dieser Trend noch einmal verschärft. Wer jung ist, eine Familie gründen will oder sich endlich ein eigenes Zuhause leisten möchte, steht oft vor einer fast unüberwindbaren Hürde – selbst dann, wenn jahrelang eisern gespart wurde.

Ein überhitzter Markt, der Kaufinteressierte unter Druck setzt

Wer heute auf der Suche nach einem Haus oder einer Eigentumswohnung ist, muss sich auf einen harten Wettbewerb einstellen. Immer mehr Immobilien werden über sogenannte Bieterverfahren verkauft. Die ausgeschriebenen Preise sind dabei in vielen Fällen reine Richtwerte – am Ende bekommt oft derjenige den Zuschlag, der am meisten bietet.

Nicht selten liegt der tatsächliche Verkaufspreis mehrere Hunderttausend Franken über dem ursprünglich ausgeschriebenen Betrag. Und genau hier beginnt für viele das Problem: Die Banken richten die Finanzierung in der Regel nach dem offiziell geschätzten Verkehrswert der Immobilie aus. Wer also mehr bietet, muss die Differenz aus eigener Tasche bezahlen – ein Betrag, den viele schlichtweg nicht aufbringen können.

Banken verschärfen zusätzlich die Anforderungen

Auch wer grundsätzlich über genügend Eigenkapital verfügt, stösst schnell an Grenzen. Die Banken rechnen mit einem sogenannten kalkulatorischen Zinssatz von etwa fünf Prozent – deutlich höher als die aktuellen Hypothekarzinsen. Damit wollen sie sicherstellen, dass Käuferinnen und Käufer auch bei steigenden Zinsen weiterhin zahlungsfähig bleiben.

Die Folge: Für viele junge Menschen, Durchschnittsverdiener oder Familien wird es nahezu unmöglich, eine Hypothek überhaupt zu erhalten. Trotz sicherem Job, stabilem Einkommen und Eigenkapital platzt der Traum vom Eigenheim oft schon vor der ersten Besichtigung.

Preise steigen schneller, als man sparen kann

Hinzu kommt, dass die Preise für Häuser und Wohnungen schneller steigen, als viele überhaupt sparen können. Wer heute zehn Jahre lang konsequent Geld zur Seite legt, muss feststellen, dass sich die Immobilienpreise in der gleichen Zeit nahezu verdoppelt haben.

Ohne Erbschaft, Schenkung oder finanzielle Unterstützung aus dem familiären Umfeld bleibt der Traum vom Eigenheim für viele Menschen in der Schweiz eine Illusion.

Doch es gibt Möglichkeiten, die Chancen zu verbessern

Trotz aller Hürden ist der Weg zum Eigenheim nicht vollständig versperrt. Wer clever plant und strategisch vorgeht, kann seine Chancen deutlich erhöhen:

  • Frühzeitig eine Finanzierungsbestätigung einholen, um bei Besichtigungen als seriöser Interessent aufzutreten.

  • Angebote verschiedener Banken vergleichen, denn die Vergabekriterien können sich je nach Anbieter deutlich unterscheiden.

  • Vorsorgegelder aus der zweiten oder dritten Säule gezielt einsetzen, um das Eigenkapital zu erhöhen oder die Finanzierung abzusichern.

  • Überlegen, zunächst ein kleineres oder günstigeres Objekt zu kaufen, um später, mit Wertsteigerung, den nächsten Schritt in ein grösseres Zuhause zu wagen.

Besonders schwierig: Liebhaberobjekte in gefragten Regionen

Noch komplizierter wird es, wenn es um sogenannte Liebhaberobjekte wie alte Bauernhäuser oder Immobilien in beliebten Regionen geht. Hier sind die Preise oft astronomisch, die Nachfrage riesig und die Konkurrenz entsprechend hoch. Viele Interessierte geben frustriert auf, weil sie keine realistischen Chancen mehr sehen.

Der Schweizer Immobilienmarkt bleibt angespannt

Fakt ist: Die Situation auf dem Immobilienmarkt bleibt angespannt. Vor allem für junge Menschen, Familien oder Einzelpersonen ohne erhebliches Vermögen ist der Weg zum Eigenheim so schwierig wie selten zuvor. Die Kombination aus hohen Preisen, Bieterverfahren, strengen Bankvorgaben und schnellem Wertanstieg sorgt dafür, dass immer mehr Menschen den Traum vom Eigenheim begraben müssen.

Experten raten daher zu frühzeitiger Vorbereitung, professioneller Beratung und maximaler Flexibilität, um die eigenen Möglichkeiten dennoch bestmöglich auszuschöpfen.

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